Montag, 4. Juli 2005

Ostumfahrung wird verlängert

Mit einem symbolischen Spatenstich begannen vorige Woche die Arbeiten am 3. Bauabschnitt der Osttangente. Von der Leipziger Chaussee aus soll die Umfahrung bis Ende 2006 zur Delitzscher Straße verlängert werden. Schwierig ist vor allem der Bauabschnitt entlang des Hufeisensees, wo eine 118 Meter lange und 24 Meter breite Grundwasserwanne in den Boden getrieben werden muß. Für die Bauarbeiten stehen 21,2 Millionen Euro bereit, davon sind 14,7 Millionen Euro Fördermittel von EU, Bund und Land. Hinzu kommen 5,5 Millionen Euro aus dem städtischen Haushalt, was mit der besseren Verkehrsanbindung der Gewerbegebiete im Osten Halles begründet wird.

Ratswerder-Ufer eingezäunt

Das Ratswerder ist die kleine Halbinsel hinter der Stadtschleuse bei Karstadt. Jetzt will das Wasser- und Schifffahrtsamt Magdeburg das Ufer dort mit einem Zaun absperren. Die Behörde beruft sich auf ihre Verkehrssicherungspflicht: dort habe mal eine Plane am Ufer gelegen, die niemand wegräumen wollte. Und Komposthaufen seien aufgeschüttet worden. Vor drei Wochen wurde dann begonnen, einen 250 Meter langen Drahtgitterzaun zu errichten. Zwei Anwohner reichten dagegen Klage beim Amtsgericht ein. Wegen der Klage stellte das Schifffahrtsamt den Zaunbau zunächst ein. Am ersten Verhandlungstag gab der Richter den Streitparteien drei Wochen Zeit, sich friedlich zu einigen. Die Anwohner wollen in dieser Zeit den Kompost wegräumen.

Castoren rücken zusammen

Das Bundesamt für Strahlenschutz warnt vor zusätzlichen Umweltlasten, wenn Union und FDP nach einem Regierungswechsel die Restlaufzeiten der Atomkraftwerke verlängern sollten. Bei durchschnittlich 40 Jahren Betriebsdauer (anstelle der im Atomkonsens festgelegten 32 Jahre) würden nicht „nur" 5800 Tonnen abgebrannte Brennelemente anfallen, sondern 9200. Bei 50 Jahren wären es 13300, bei 60 sogar 17500 Tonnen. Alle zwölf deutschen AKW-Standorte werden in Kürze über atomare Zwischenlager verfügen, in denen die abgebrannten Brennelemente bis zu 40 Jahre lang stehen können. Zusätzlich wird diskutiert, die Castor-Behälter nach längerer Standzeit und gesunkener Wärmeentwicklung dichter zu gruppieren, um Platz für mehr Brennelemente zu schaffen.

Böhmisches Mittelgebirge gefährdet

Die Autobahn E 55 zwischen Dresden und Prag soll durch das böhmische Mittelgebirge bei Therezin geführt werden, das ehemalige Theresienstadt. In Tschechien wird die Autobahn E 55 auch als D8 bezeichnet. Seit 1968 wird dort geplant, später versprach die EU großzügige Subventionen. Vor allem die lokale Bürgerinitiative "Kinder der Erde" protestiert jetzt gegen die im Planfeststellungsverfahren vorgeschlagene Trassenführung. Nach ihrer Meinung soll die Autobahn am Mittelgebirge vorbei durch das Braunkohletagebaugebiet bei Most geführt werden und einen zusätzlichen Tunnel von 3,5 Kilometer Länge erhalten. Sechs Klagen von Anwohnern gegen die oberirdische Trassenführung sind anhängig, was bisher eine aufschiebende Wirkung für das Bauvorhaben hat.

Fischtreppe eingeweiht

Bei Wettin staut die Pögritz-Mühle die Saale auf, was einheimischen Fischen bisher den Weg zu ihren Laichplätzen am Oberlauf der Saale verwehrte. Eine Fischtreppe schafft nun Abhilfe. Die Idee dazu hatte ein bayrischer Investor, dem die Mühle seit der "Wende" gehört. Nun wurde aus großen Natursteinen eine Art künstlicher Gebirgsbach neben der Saale aufgebaut, den die Fische schon gut angenommen haben. Auch der Landeswasserbetrieb und das Landesverwaltungsamt haben die Fischtreppe inzwischen abgenommen.

Ortsumgehungsstraße für Salzmünde?

In Salzmünde wird zur Zeit eine Ortsumgehungsstraße geplant, die auch als Zubringer zur Autobahn A 143 dienen soll. Da noch nicht klar ist, ob das Flüsschens Salza gequert werden darf, soll die Entlastungsstraße jetzt mitten im Ort an der Straße nach Benkendorf enden. Das Gelände an der Salza zwischen Salzmünde und Benkendorf gilt als besonders schützenswerter Landschaftsteil. Inzwischen hat sich eine Anwohner-Initiative gegründet, die eine zusätzliche Brücke über die Salza fordert. So sollen die erwarteten 10 000 Autos pro Tag von der Benkendorfer Landstraße fern gehalten werden. Bauträger des Vorhabens ist die Planungsgesellschaft für die Verkehrsprojekte Deutsche Einheit (Deges), die nun ein Umwelt-Gutachten in Auftrag gegeben hat.

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Menü

Suche

 

Aktuelle Beiträge

Kleinstfeuer frei
Wegen mehrerer Fehlalarme weist die Feuerwehr der Stadt...
stulli - 18. Jun, 11:42
Neue Effizienzlabel gestartet
Für einige Elektrogeräte gibt es seit März 2021 neue...
stulli - 17. Apr, 21:33
Corona spart CO2
Die laufenden Corona-Maßnahmen wirken sich dramatisch...
stulli - 26. Mär, 21:44
Interesting Letter of...
In der nächsten Stadtratssitzung am 25.03.2020 soll...
stulli - 14. Mär, 15:23
CIBUS-Raps ist Gentechnik
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit...
stulli - 20. Aug, 22:45

Status

Online seit 7543 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 18. Jun, 12:20

Credits

Preisfrage


My blog is worth $1,129.08.
How much is your blog worth?


Gentechnik
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren