Das Immunsystem isst mit
Wissenschaftler vom Shaare Zedek Medical Center in Jerusalem wiesen in einer Studie Wechselbeziehungen zwischen fremder Erbsubstanz in der Nahrung und dem Immunsystem nach. Sie forschten mit Mäusen, die an einer entzündlichen Darmerkrankung litten. Nach einer Behandlung mit lebenden probiotischen Bakterien wurden die Mäuse geheilt. Die Studienautoren kommen zum Schluss, dass die heilende Wirkung der probiotischen Bakterien direkt durch deren Erbsubstanz - die DNA, vermittelt wird und nicht durch ihre Stoffwechselprodukte oder ihre Fähigkeit, den Dickdarm zu besiedeln. Die DNA der Bakterien stimulierte auf kurzem Weg das Immunsystem der Mäuse, nämlich durch ihren direkten Übergang aus der Nahrung in den Organismus des Essers. Die Nahrungs-DNA kann auch die Blutbahn und in das Lymphsystem übergehen und im Immunsystem aktiv werden. Bisher war man davon ausgegangen, dass Nahrungs-DNA vollständig im Magen- und Darmtrakt abgebaut wird. Dies ist nun wissenschaftlich widerlegt. Mögliche Auswirkungen von fremder DNA auf den Organismus von Säugetieren wurde bisher kaum für die Risikobewertung bei der Zulassung von gentechnisch veränderten Organismen berücksichtigt - was sich nun eigentlich ändern müsste.
stulli - 26. Nov, 19:12
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