Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen kritisiert in einer neuen Studie die Beimischung von Biotreibstoffen zu Benzin und Diesel.
Bioenergie habe zwar ein signifikantes Potenzial. Mit falscher Förderung bewirke man für das Klima und den Umweltschutz aber genau das Gegenteil. Das erklärt Jürgen Schmid von der Universität Kassel, der federführend an der Studie "Zukunftsfähige Bioenergie und nachhaltige Landnutzung" beteiligt war. Die Sachverständigen begründen ihre Ablehnung unter anderem damit, dass Biosprit aus Mais oder Raps dem Klima mehr schaden als nützen könne. Auch Waldholz dürfe nicht bedenkenlos in Biomassekraftwerken verfeuert werden. Gefährdet würde die nachhaltige Waldwirtschaft, wenn zu viel Äste, Kronen und Nadeln entnommen würden, da "sonst dem Boden zu viel organische Substanz und Mineralien entzogen würden". Im Angesicht des "beginnenden Bioenergiebooms" müssten internationale Vereinbarungen her, um Risiken und Fehlentwicklungen eines ungesteuerten Bioenergieanbaus zu vermeiden. Das sagte Schmid der Wochenzeitschrift SPIEGEL. Die neue Studie wird am Mittwoch Bundesumweltminister Sigmar Gabriel in Berlin überreicht.
andre2 - 1. Dez, 22:23
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