Die Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft testet in Braunschweig neue Hühnerfütter-Mischungen, die statt der in der Massentierhaltung üblichen Antibiotika natürliche Kräuter enthalten. Pellets mit Beigaben von Bohnenkraut haben sich wegen ihrer ätherischen Öle als besonders wirksam erwiesen. Auch Thymian, Oregano, Salbei, Pestwurz und Primeln wurden von den Mastbroilern gut angenommen. Oregano wirkt besonders vorbeugend gegen Durchfall und Lungenkrankheiten. Die Untersuchungen stützen die Forderungen von Tierschützern und Ernährungsexperten, Antibiotika im Tierfutter endlich EU-weit ohne Ausnahmen zu verbieten.
stulli - 7. Jan, 14:36
Die Grünen Europaabgeordneten Gisela Kallenbach und Milan Horácek eröffneten Ende Dezember ein sogenanntes Europabüro in der Großen Klausstraße 11 (Tel. 203 86 06). Büroleiterin ist Frau Maren Lange. Die Leipziger Biologin Gisela Kallenbach war in der Vergangenheit als EU-Verwalterin im Kosovo tätig. Milan Horácek ist als tschechischer Dissident, Bonner Bundestagsabgeordneter und Frankfurter Kommunalpolitiker in Erinnerung.
stulli - 7. Jan, 14:35
Das Bundesjustizministerium plant ein Gendiagnostik-Gesetz, dass heimliche Vaterschaftstests verbieten soll. Etwa 15 000 heimliche genetische Tests sollen bisher pro Jahr in Deutschland in Auftrag gegeben werden. Es sind meist Männer, die Blut oder Speichel des Kindes an ein spezialisiertes Labor schicken. Zur Not reicht auch eine gebrauchte Zahnbürste oder ein ausgespucktes Kaugummi des zweifelhaften Sprösslings zur Analyse aus. Bundesjustizministerin Brigitte Zypries will jetzt die Rechte der Kinder auf informationelle Selbstbestimmung stärken. Die Rechte der Eltern auf Klärung ihrer Familienverhältnisse können dann nur noch durch eine offene Anfechtung der Vaterschaft vor Gericht eingeklagt werden. Dabei wird vom männlichen Zweifler ein "schlüssig vorgetragener Verdacht" verlangt.
stulli - 7. Jan, 14:34
Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat eine Kampagne für "Weiße Biotechnologie" gestartet. Der Begriff wurde von Lobbyisten der Chemieindustrie in Umlauf gebracht und soll industrielle Biotechnologie bezeichnen, die in geschlossenen Systemen produziert, etwa in Reinräumen. Der Grüne Bundestagsabgeordnete Hans-Josef Fell will jetzt gentechnisch produzierte Enzyme und Organismen "mitverantworten", wenn sie denn in geschlossenen Systemen hergestellt werden. Auch die begünstigten Konzerne denken nicht an die weitere Nahrungskette, wollen aber auf dem Massenmarkt zunächst nur Kunststoffe und Kraftstoffe einführen. Die Produktion des Biopolymers Polylactid (PLA) soll als erstes biotechnisches Verfahren die Akzeptanz der "Weißen Biotechnologie" erhöhen.
stulli - 5. Jan, 14:23
Finnland plant einen neuen Atomreaktor mit dem schönen Namen "Olkiluoto 3". Der Druckwasserreaktor soll von der französischen Firma Framatome erbaut werden, 1600 Megawatt pro Stunde leisten und etwa 4 Milliarden Euro kosten. An den dabei gewährten Subventionen entzünden sich nun die Proteste der Wettbewerber, nach deren Ansicht die Finanzierung eines neuen Atomkraftwerkes ohne verbotene staatliche Beihilfen gar nicht möglich wäre. Allein die Bayrische Landesbank bringt Kredite von rund 2 Milliarden Euro in das Projekt ein, zu einem äußerst günstigen Zinssatz von 2,6 %. Die Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien (EREF) hat gegen die Wettbewerbsverzerrung durch diese Subventionen Beschwerde bei der EU-Kommission eingelegt. Im nächsten Schritt beginnt die EU-Kommission nun ihre Projektprüfung.
stulli - 5. Jan, 14:20
Durch den Beschluß des Halleschen Stadtrates für eine eigene Müllverbrennungsanlage in Lochau steigen die Kosten für Müllentsorgung in den nächsten zwei Jahren um etwa 18 Prozent. Deshalb sehen sich immer mehr Wohnungsunternehmen der Stadt gezwungen, noch im Jahr 2005 Restmüll-Erfassungssysteme einzuführen. Das können einfache abschließbare Restmüllbehälter sein, aber auch mit Chipkarten zugängliche Wiegesysteme. Gleichzeitig wird an die Mieter apelliert, konsequent Müll zu vermeiden oder wenigstens korrekt zu trennen, um die Kosten der Gebührensteigerungen aufzufangen.
stulli - 2. Jan, 13:09
Eine Studie des Instituts für Umweltmedizin der Stockholmer Karolinska-Universität hat die Langzeitfolgen des Mobiltelefonierens untersucht. Dabei steigt wahrscheinlich nicht das Hirntumorrisiko, es verdoppelt sich aber die Gefahr der Ausbildung eines Akustikus-Neurinoms. Das ist eine gutartige Nervenfasergeschwulst am Hör-und Gleichgewichtsnerv, die häufig mit Ohrgeräuschen (Tinnitus) und einseitiger Schwerhörigkeit einhergeht. Für eine abschließende Bewertung wollen die Forscher noch Untersuchungsergebnisse aus acht anderen Ländern abwarten.
stulli - 2. Jan, 13:08
In den USA wird jetzt das Klonen von Haustieren angeboten. Erste Kundin war eine Frau Julie, die nur ihren Vornamen verraten wollte. Ihr Kater "Nicky" war im vergangenen Jahr im Alter von 17 Jahren gestorben. Für 50.000 Dollar hat sie nun einen identischen Klon von "Nicky" herstellen lassen. Das Unternehmen "Genetic Savings and Clone" mit Sitz im kalifornischen Sausalito will ab Mai 2005 auch Hunde klonen, wofür es sich einen größeren Markt verspricht. Tierärzte warnen vor unvermeidlichen Gesundheitsproblemen bei geklonten Tieren. Denn der Klon erbt neben den genetischen Informationen des Ursprungstiers auch dessen Zellalter. Bei "Genetic Savings and Clone" liegen inzwischen Aufträge für etwa 50 Klon-Katzen vor.
stulli - 2. Jan, 13:07
Auf einer Fachtagung in Jena wurde das zehnjährige Bestehen des Saale-Radwanderweges gefeiert. Im Jahr 2004 wurden über 238 000 Radler entlang der Strecke gezählt, davon fast 43 000 Mehrtagestouristen, die auch übernachteten. Die Strecke ist zu über 90 Prozent in gutem Zustand.

Größeren Handlungsbedarf gibt es noch in den Landkreisen Saalkreis und Schönebeck, wo noch etwa 50 Prozent der Strecke verbessert werden muß. Eine länderübergreifende Arbeitsgemeinschaft aus 14 Landkreisen und kreisfreien Städten freut sich über etwa 13 Millionen Euro Umsatz pro Jahr, die der Radwanderweg allein in der Gastronomie einbringt.
stulli - 23. Dez, 17:33
Die Ratsversammlung der Kleinstadt Arcata in Kalifornien hat am 17. November 2004 einstimmig gentechnisch veränderte Lebewesen im Stadtgebiet verboten. Verwaltungsvorschrift 1350 untersagt Verkauf, Verteilung, Transport, Verarbeitung, Aufzucht und Vermehrung von genetisch veränderten Organismen. Der Sherriff kontrolliert im örtlichen Supermarkt, eine Bürgerinitiative schaut bei den Landwirten vorbei. Bei Verstößen werden hohe Geldstrafen fällig.
stulli - 17. Dez, 15:07
Halles Gebrauchtgegenstands-Börse "Brauch-Bar" ist jetzt auch im Internet vertreten. Einmal in der Woche wird die Liste von Möbeln, Teppichen, technischen Geräten, Camping- und Freizeitartikeln aktualisiert. Wer also noch einen kostenlosen Einrichtungsgegenstand für seine gute Stube sucht, sollte Mittwochs nachmittags auf www.halle.de vorbei schauen. Einfach Angebot auswählen und dann beim Anbieter anrufen. Auch für die Anbieter lohnt sich der Eintrag in der "Brauch-Bar". Kommt nach einigen Wochen keine Vermittlung zustande, helfen die Mitarbeiter des städtischen Umweltamts bei der Entsorgung.
stulli - 17. Dez, 15:06
Die Beratungen zum Hochwasserschutzgesetz im Vermittlungsausschusses von Bundestag und Bundesrat wurden vorige Woche wieder einmal vertagt. Nach dem rot-grünen Gesetzentwurf soll in Überschwemmungsgebieten ein striktes Bauverbot gelten. Ackerflächen in Überflutungsgebieten wären stillzulegen, Deiche sollen zurückverlegt, Auffangbecken gebaut und Flussauen wieder hergestellt werden. Den Ländern ist dies zu teuer, vor allem Großstädte wollen auch weiterhin Bauland in Flussnähe ausweisen. Köln, Frankfurt und Dresden verabschiedeten bereits neue Bebauungspläne in den Überschwemmungszonen von Rhein, Main und Elbe.
stulli - 17. Dez, 15:05