Unter der etwas kryptischen Adresse
http://194.95.226.234/cgi/lasso/abr/standorte.lasso veröffentlicht jetzt das Verbraucherschutzministerium des Bundes ein Standortregister über die Freisetzung gentechnisch veränderter Organismen. Gemäß § 16a des Gentechnikgesetzes wird dort aufgelistet, an welchem Standort welche veränderte Pflanze ausgebracht wurde. Auch neue Versuche können fast online angemeldet werden.
stulli - 6. Mär, 17:17
Elf Landwirte aus der Umgebung von Wanzleben haben vorige Woche die gentechnikfreie Region "Auenlandschaft Mittelelbe" gegründet. Es handelt sich um eine Initiative des Anbauverbandes Gäa im Bördelandkreis. Ökologisch, biologisch-dynamisch und konventionell wirtschaftende Landwirte wollen auf einem etwa 25 Kilometer breiten Streifen zu beiden Seiten der Elbe gentechnikfrei wirtschaften. Die Selbstverpflichtung betrifft nicht nur den Ackerbau, sondern auch den Futtereinsatz in der Tierproduktion. Die elf Betriebe wirtschaften auf einer Gesamtfläche von 2434 Hektar. Erklärtes Ziel ist auch der Schutz des Biosphärenreservates Mittlere Elbe vor Superunkräutern.
stulli - 6. Mär, 17:00
Das Bundesamt für Naturschutz hat jetzt in Bonn die "Daten zur Natur 2004" veröffentlicht. Danach haben sich die Bestände der Seeadler, Lachse, Fledermäuse und anderer bedrohter Tierarten in den vergangenen Jahren erholt. Erfolgreich war besonders das Hilfsprogramm für den Lachs im Rhein, seit Beginn des Programms zur Wiedereinbürgerung von Wanderfischen im Jahr 1987 sind mehr als 1900 erwachsene Lachse zur Fortpflanzung zurückgekehrt. Über die Wiederansiedlung von Wölfen und Luchsen wird zur Zeit diskutiert. Nach wie vor sind mehr als ein Drittel der deutschen Säugetier-, Vogel- und Pflanzenarten im Bestand gefährdet.
stulli - 6. Mär, 16:58
Wenn sich die Schwester von ihrem leiblichen Bruder ein Kind wünscht, wäre das als Inzest strafbar. Nicht aber, wenn die beteiligte Eizelle von einer Dritten stammt. Im französischen Frejus wurde einer 62 Jahre alten Frau die von ihrem Bruder befruchtete Eizelle einer amerikanischen Spenderin eingesetzt. Während sich das betagte „Elternpaar" mit der Geburt ihres Kindes einen individuellen Adoptionswunsch erfüllte, brachte es damit seinen Stammbaum durcheinander. Da der Sohn von der Schwester des Vaters ausgetragen wurde, ist die Mutter gleichzeitig Tante des Kindes und das Kind sein eigener Neffe. Und wenn das Verfahren patentiert werden sollte, müssten alle Lizenzgebühren zahlen...
stulli - 6. Mär, 16:57
Seit Anfang des Jahres besteht wieder eine Containerzug- Verbindung vom Hafen Halle zu den Überseehäfen Hamburg und Bremerhaven. Montags, mittwochs und freitags fahren die Ganzzüge ab Halle in Richtung Hamburg / Bremerhaven. Jeweils dienstags, donnerstags und samstags sind sie in der Gegenrichtung unterwegs. So kann auch ohne Saaleausbau ein schneller und preiswerter Transport von Massengütern in der Region angeboten werden. Die chinesischen Pflastersteine für den Marktumbau sind bereits auf diesem Weg vor den Ratshof gelangt, siehe auch
http://www.saalehafen.de
stulli - 2. Mär, 17:34
Seit Anfang März gibt es eine vierzehntägige Container-Ganzzug- Verbindung von und nach China. Wie die Nachrichtenagentur Xinhua meldete, startet der Zug in Hohhot, der Hauptstadt der inneren Mongolei. Der Zug mit etwa 100 Containern benötigt für die 9814 Kilometer lange Strecke über die Mongolei, Russland, Weißrussland und Polen 18 Tage. Jährlich sollen so 50.000 Tonnen Fracht transportiert werden - nach Deutschland gelangen elektrische Haushaltsgeräte, Textilien und Baustoffe, auf den Weg in die Volksrepublik gehen Elektronik-Komponenten, Spezialmaschinen und Anlagenteile.
stulli - 2. Mär, 17:33
Ohne öffentliche Anhörung hat der US-Kongress im Dezember 2004 ein Gesetz beschlossen, das das massenhafte Schlachten von Wildpferden erlaubt. Ältere eingefangene Mustangs entgehen diesem Schicksal nur, wenn sich patenschaftswillige Bürger finden. Energiekonzerne und Rinderzüchter erheben Anspruch auf öffentliches Land und Präsident Bush hat das Gesetz schon unterzeichnet. Tierschützer befürchten, dass es nun zur Schlachtung von bis zu 14 000 Wildpferden kommen könnte. Das Fleisch soll nach Europa und Japan exportiert werden. In den USA selbst ist der Verzehr von Pferdefleisch ein Tabu und in Kalifornien ist er sogar verboten.
stulli - 2. Mär, 17:32
Im Sog der DHL-Ansiedlung in Schkeuditz erwägt auch die Lufthansa Cargo AG einen Umzug von Frankfurt/Main nach Leipzig/Halle. Hintergrund ist das drohende Nachtflugverbot in der Main-Metropole. Die Frachtgesellschaft der Deutschen Lufthansa würde etwa eine Million Tonnen Fracht pro Jahr mitbringen. (LVZ vom 11.02.2005) Vor diesem Hintergrund formiert sich jetzt auch an der Weißen Elster der Protest. Am 22.02.2005 soll es ab 19.00 Uhr eine mobile Fluglärmsimulation in ganz Lochau geben. Einen Tag später am 23.02.2005 informiert um 19.00 Uhr die IG Nachtflugverbot in der Lochauer Gaststätte "Lindenhof" über ihre Aktivitäten, siehe auch
http://nachtflugverbot-leipzig.de/
stulli - 17. Feb, 13:02
Lange Schlangen bilden sich zur Zeit im städtischen Sozialamt in der Südpromenade 30. Von zwei schwarzen Sheriffs bewacht, werden im Erdgeschoss Anträge für den Halle-Pass entgegen genommen, mit dem es Ermäßigungen bei städtischen Kultureinrichtungen gibt. Das "Armutszeugnis" wird dann innerhalb weniger Tage per Post zugeschickt. Im Bild ein solches Dokument für eines meiner nicht existierenden Kinder, denen ich so ein Schicksal in Armut und Ausgrenzung ersparen konnte...
stulli - 16. Feb, 11:28
Im Zusammenhang mit der Umstellung der Fernsehausstrahlung von analog auf digital sollen in Leipzig und Halle zwei neue Sender in den Innenstädten gebaut werden. Dies wird für notwendig gehalten, weil nur so eine hinreichende Anzahl von Zimmerantennen in Plattenbauten erreicht werden können. Und nur dann würde es auch genügend Käufer für die neuen Geräte geben. Der hallesche Sendemast soll bis zum Herbst auf dem Gelände der ehemaligen Kaffeerösterei in der Thüringer Straße errichtet werden. Vermutlich auf dem Betonsilo, wo man mit einem aufgesetzten Stahlgittermast eine Höhe von 156 m erreichen will. Diskutiert wird noch die Weiterführung oder Umstellung des Sendebetriebes auf dem Petersberg.
stulli - 16. Feb, 11:25
Das am Montag in Kraft getretene Umweltinformationsgesetz des Bundes verpflichtet die betroffenen Verwaltungen jetzt, aktiv Umweltinformationen zu verbreiten. Anfragen sind in der Regel innerhalb eines Monats zu beantworten. Für mündliche und einfache schriftliche Auskünfte oder die Einsichtnahme in Unterlagen dürfen keine Gebühren erhoben werden. Dies gilt für Fragen nach Stoffen, Energien, Lärm, Strahlung, Abfällen aller Art, dem Zustand von Gewässern und Landschaften sowie nach der Artenvielfalt. Auch besteht ein Auskunftsanspruch über Maßnahmen zum Schutz der Umwelt, soweit sie Teil politischer Konzepte sind oder sich in Rechts- und Verwaltungsvorschriften wiederfinden. Die Verwaltungen der Länder müssen das Gesetz sinngemäß anwenden und erforderlichenfalls Durchführungsbestimmungen erlassen.
stulli - 16. Feb, 11:23
Für die Haschischkonsumenten unter den Kraftfahrern gab es bisher Fahrverbot, 250 € Geldbuße und vier Punkte in Flensburg, wenn auch nur eine Spur des Cannabiswirkstoffs THC im Blut nachgewiesen wurde. Dagegen klagte ein Fahrer vor dem Bundesverfassungsgericht und bekam Recht. Er war mit weniger als 0,5 Nanogramm pro Milliliter Blut getestet worden. Das Gericht entschied, dass ein Autofahrer nach Cannabiskonsum nur bestraft werden kann, wenn eine Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit wenigstens theoretisch möglich war. Das halten Wissenschaftler bei Werten unter 1 ng/ml THC für ausgeschlossen. Dieser "Grenzwert" scheint sich jetzt für Fahrten unter Drogeneinfluß einzubürgern.
stulli - 16. Feb, 11:22
Der brasilianische Präsident Lula da Silva hat im Vorfeld der Parlaments- und Präsidentschaftswahlen von 2006 ein milliardenschweres Projekt auf den Weg gebracht. Der 2700 Kilometer lange Fluß São Francisco soll über zwei Kanäle Wasser in sieben nordöstliche Bundesstaaten abgeben. In Pernambuco sollen ein 400 km langer Kanal in Richtung Norden und ein 250 km langer Kanal in Richtung Osten abzweigen. Die Arbeiten sollen im April beginnen und werden voraussichtlich umgerechnet zwei bis fünf Milliarden Euro kosten. Jährlich werden bis zu 30 Millionen Euro Betriebskosten hinzu kommen. Die Weltbank hat das Projekt für wichtig befunden, da 70% des umgeleiteten Wassers dem exportorientierten industriellen Agrarsektor zufließen werden (besonders Mango, Abacaxi, Wein und Krabbenzucht). 26% fließen in städtische Wasserversorgungssysteme und nur 4% werden für die ländliche Bevölkerung übrig bleiben.
stulli - 16. Feb, 11:21
Planung und Bau von Halles städtischer Müllverbrennungsanlage müssen wahrscheinlich neu ausgeschrieben werden. Der Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaft in Luxenburg entschied, dass bei der Vergabe der Müllverbrennungsanlage in Lochau juristische Fehler gemacht worden sind. Die TREA-Leuna, eine Tochter der Stadtwerke Mannheim, hatte dagegen geklagt, dass die Vergabe ohne Ausschreibung erfolgt sei. Die Klage war erfolgreich und somit muß die Stadt Halle zunächst alle Gerichtskosten zahlen. Die Stadtverwaltung hat mit diesem Urteil schriftlich, dass sie gegen europäisches Recht verstoßen hat und muß nun das Projekt unter Einhaltung der gerichtlichen Auflagen neu in Angriff nehmen.
stulli - 11. Feb, 21:26
Am Mittwoch nächster Woche tritt das bereits 1997 in Japan vereinbarte Welt- Klimaschutz-Abkommen endlich in Kraft. Das auch als Kyoto-Protokoll bekannte Abkommen gilt als ein erster Schritt zur Bekämpfung der globalen Erwärmung. Kontrolliert vom UN-Klimasekretariat in Bonn, soll der Ausstoß an "Treibhausgasen" merklich begrenzt werden. Doch der Ausstoß an CO2 und anderen klimawirksamen Gasen wird in absoluten Zahlen weiter wachsen. Neben China und Indien wird wahrscheinlich auch Deutschland im Jahre 2010 die Zielmarke des Kyoto-Protokolls verfehlen, die ein minus von 21 Prozent an Treibhausgasen vorsieht. Die USA sind dem Klimaschutzabkommen nicht beigetreten, was weitere internationale Verhandlungen erschwert.
stulli - 11. Feb, 21:25