Mittwoch, 6. April 2005

Schmetterlinge meiden Gen-Raps

Der Anbau von Gen-Pflanzen hat spürbaren Einfluss auf Wildkräuter, Schmetterlinge und Bienen. Das hat eine Studie der britischen Royal Society ergeben. Dabei wuchsen auf Gen-Feldern nur ein Drittel so viele Pflanzen einer Unkrautart wie auf herkömmlichen Feldern. Auch die Zahl der Samen dieser Kräuter war um zwei Drittel reduziert. Im Gentechnik-Feld waren zeitweise ein Drittel weniger Schmetterlinge und nur halb so viele Bienen wie auf dem konventionellen Feld, was sich auch auf die Nahrungskette auswirkt. Die Forscher befürchten die schnelle Entstehung von Resistenzen bei Wildkräutern, die wiederum zum Einsatz neuer Herbizide führen würden.

Mittwoch, 30. März 2005

Genmanipulation als Open Source

Australische Forscher haben das erste „Open Source"-System der Gentechnik entwickelt. Ähnlich wie bei freier Software darf man die Produkte kostenlos nutzen, weitergeben und sogar verändern. Das Team um Richard Jefferson in Canberra bietet drei bakterielle Gen-Transfersysteme an, mit denen man Fremdgene in verschiedene höhere Pflanzen praktizieren kann. Um die Systeme mit dem gemeinsamen Namen "TransBacter" als Open Source verbreiten zu können, gründeten die Forscher eine Initiative "Biological Innovation for Open Society". Diese soll auch das Lizenzierungssystem der öffentlichen Ressourcen zur Genmanipulation betreiben.

Sachsen-Anhalt klagt

Die Schwarz-Gelbe Magdeburger Landesregierung hat angekündigt, im April Verfassungsklage gegen das Gentechnikgesetz der Rot-Grünen Bundesregierung zu erheben. Wirtschaftsminister Horst Rehberger will besonders gegen die umfassende Haftungsbestimmungen vorgehen, die Gentechnik-Nutzern für gentechnische Verunreinigungen auf herkömmlich bestellten Feldern auferlegt sind. Rehberger ließ verlauten, dass das vom Bundestag beschlossene Regelwerk ein Gesetz zur Verhinderung der Gentechnik sei. Es verstoße gegen die Rechte der Bauern, die zugelassene, gentechnisch veränderte Sorten nicht anbauen könnten. Auch widerspreche es Vorgaben der Europäischen Union.

Dienstag, 22. März 2005

Baumkronen-Erlebnispfad im Hainich

Im Nationalpark Hainich westlich von Bad Langensalza entsteht gegenwärtig der erste deutsche Baumkronen-Erlebnispfad. Vorbilder dafür gibt es in Costa Rica, Kolumbien und Australien. Ab Mitte April 2005 soll der 25 Meter hohe Wandersteg neue Einblicke in die Baumwipfel eines alten Laubwaldes erlauben. Zusätzlich wird ein 40 Meter hoher Aussichtsturm gebaut, unter der Aussichtsplattform entsteht ein etwa 60 Quadratmeter großes Baumhaus für Ausstellungen und Lehrschauen. Die Kosten von etwa zwei Millionen Euro teilen sich die Bundesstiftung Umwelt, die Europäische Union, das Land Thüringen und die Stadt Bad Langensalza.

Mais-Züchtung wird neu ausgerichtet

Mit dem massenhaften Anbau von Mais zur Biogasgewinnung steigt der Bedarf nach neuen Maisssorten. Zuchtziele sind nun nicht mehr Nährwert und Verträglichkeit im Tiermagen, sondern hohe Massebildung der Pflanzen und höchste Gaserträge pro Flächeneinheit. Außerdem gilt es, die Stresstoleranz der Pflanzen gegen Trockenheit und Kälte zu erhöhen. Saatzuchtbetriebe aus Einbeck und Quedlinburg wollen in einigen Jahren spezielle Sorten für die Biogasgewinnung auf den Markt bringen, die dann aber wegen ihrer hohen Methanwerte nicht mehr zur Fütterung an Wiederkäuer geeignet sind.

Halb Polen gentechnikfrei

Die Provinz Mazowiecki im Umland von Warschau hat sich als sechste Provinz Polens zur gentechnikfreien Region erklärt. Mit mehr als fünf Millionen Einwohnern ist die Kragenprovinz Warschaus die bisher größte Region, die eine derartige Selbstverpflichtung abgegeben hat. Vorherher hatten sich bereits die Provinzen Podkarpacki, Malopolska, Podlaski, Lubelski und Kajawsko-Pomorski für gentechnikfrei erklärt. Auch die großen Bauernverbände und die katholische Kirche unterstützen diese Position, so dass jetzt bereits die Hälfte der Einwohner Polens in gentechnikfreien Zonen lebt.

Dienstag, 15. März 2005

Jeder Tag ein Brenntag

Die seit Februar 2005 gültige Gartenabfallverbrennungs- Verordnung des Saalkreises erlaubt das Verbrennen pflanzlicher Abfälle in den Monaten Februar/März und Oktober/November täglich von 10-18 Uhr, außer an Sonn- und Feiertagen. Auf Antrag kann auch außerhalb der erlaubten Brennzeiten verbrannt werden. Doch es soll kein Brennzwang ausgeübt werden. Deshalb bietet die Saalkreis-Verwaltung auch an, gebündelte oder in Plastsäcken vergepackte Gartenabfälle im April und November auf Abruf kostenlos zu entsorgen.

Deutsche Waffen, deutsches Geld ...

Nach den DHL-Frachtfliegern und Lufthansa Cargo plant nun auch die russische Firma Ruslan Salis GmbH, den Flughafen Schkeuditz zu ihrer zentralen Basis zu machen. Die russische Firma hat sich darauf spezialisiert, NATO-Truppen und schweres Gerät in Krisengebiete auf aller Welt zu fliegen. Ruslan Salis möchte Antonow-Maschinen vom Typ AN 124 in Schkeuditz stationieren und warten. Das Auftragsvolumen wird auf 700 Millionen bis eine Milliarde Euro in zehn Jahren geschätzt. Die AN 124 ist mit einer Nutzlast von bis zu 150 Tonnen weltweit konkurrenzlos. Der Flughafenbetreiber garantiert einen uneingeschränkten 24 Stunden-Betrieb und rechnet mit einem Vertragsabschluss bis Ende April 2005.

Donnerstag, 10. März 2005

Preisgekrönter Türöffner

Ian Wilmut ist der wissenschaftliche Vater des Klon-Schafs Dolly. Inzwischen klont Wilmut am Roslin-Institute in Schottland menschliche Embryonen. Und am 14.03. erhält der Wissenschaftler im Beisein von Bundespräsident Horst Köhler in der Frankfurter Paulskirche den Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Preis 2005. Der Preis ist mit 100 000 Euro ausgestattet, die Hälfte stammt aus Steuergeld. Die Juroren des Stiftungsrates ehren damit auch Wilmuts Verdienste als Türöffner für das Klonen menschlicher Embryonen, mit dem Ziel der Gewinnung von Stammzellen als Verbrauchsmaterial. In Deutschland ist soetwas noch verboten, aber die biopolitischen Signale aus der Frankfurter Paulskirche sind unüberhörbar.

"Rohstoffe" aus Rumänien

Das Europäische Parlament reagierte mit einer Resolution auf Medienberichte, nach denen rumänischen Frauen für Eizellen von britischen Abnehmern mehr als die dafür vorgesehene Aufwandsentschädigung von 15,- Pfund gezahlt worden seien. Die EU-Richtlinie "über den Umgang mit Zellen und Geweben" fordert freiwillige und unentgeltliche Spenden. Die BBC hatte berichtet, die britische Fertilitätsbehörde HFEA erwäge, eine Entschädigung von Eizellspenderinnen von bis zu 1000.- Pfund zuzulassen. EU-Kommissar Markos Kyprianou stellte klar, dass die Entschädigung der Spenderinnen Sache der Mitgliedstaaten sei, die allein über die Höhe der Ausgleichszahlungen "für Unannehmlichkeiten bei der Gewinnung von Rohstoffen" zu entscheiden hätten.

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