Im Rahmen einer "Zukunftswerkstatt" hat der Fachbereich Planen und Bauen der Stadtverwaltung Vorschläge zur Reduzierung des Autoverkehrs in Halle-Trotha entwickelt. Eine “Zootrasse” soll die Paracelsusstraße ab der Abfahrt in Höhe Zoo bis zum Bahnhof Trotha entlang der Bahntrasse verlängern. Dafür müssten einige Hausgärten und Kleingärten überbaut werden. Auch ein nördlicher Saaleübergang zwischen der Lettiner Nordstraße und der Magdeburger Chaussee wird ins Gespräch gebracht.

Anfang April hat die Bundesregierung ein Gesetz beschlossen, das Fracking auf sechs Siebtel der bundesdeutschen Fläche ermöglichen soll. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) forderte von der Bundesregierung ein klares gesetzliches Verbot von Fracking in Deutschland, nach dem Vorbild von Schottland und Wales. Statt die Gasförderung in Deutschland per Gesetz auszuweiten, fordert der BUND eine Beschleunigung der Energiewende, den schnelleren Ausbau erneuerbarer Energien und die konsequente Umsetzung von Energieeffizienz­-Maßnahmen.

Am 10. April 2015 verstarb in Bitterfeld die Umwelt-Aktivistin und Grünen-Politikerin Heidrun Heidecke. Nach kommunalpolitischem Engagement bei den Magdeburger Ost-Grünen und beim Neuen Forum wurde sie 1994 Umweltministerin und Vize-Regierungschefin in der ersten Rot-Grünen Landesregierung unter Ministerpräsident Reinhard Höppner. Nach 2000 war sie in der BUND-Stiftung bei der Renaturierung von Bergbau-Folgelandschaften im Goitzschetal tätig.

Das Landesverwaltungsamt Halle hat einen Widerspruch der Bundeswehr zurückgewiesen, der sich gegen die vom Burgenlandkreis beschlossene Rücknahme der Baugenehmigung für eine Schießanlage im Zeitzer Forst richtete. Die Bundeswehr hält an ihren Plänen fest und legt erneut Widerspruch ein, den sie mit neuen Unterlagen untermauert. Auch die Bürgerinitiative "Kein Schuss im Zeitzer Forst" will wachsam bleiben und lädt zu ihrem 23. Ostermarsch ein. Gestartet wird am Ostermontag, den 6. April 2015 gegen 14.00 Uhr am Lonziger Waldparkplatz.

Das Verwaltungsgericht Halle hat am 3. März einen Baustopp für alle Arbeiten am Gimritzer Damm verfügt. Anwohner aus der Altstadt und vom Gut Gimritz hatten im Eilverfahren geklagt. Sie bemängeln falsche Messungen, Berechnungen und Planungsunterlagen. Die beabsichtigte Aufgabe von 7,84 ha Aue und Überflutungsraum der Saale bedürfe einer umfassenden Umweltverträglichkeitsprüfung, meint auch der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder.

Gleich zwei neue Filialen hat die Versorgungsgemeinschaft "Sterngartenodyssee" im vergangenen Jahr in Halle eröffnet. Die Gruppen verstehen sich als Kooperationsverband von selbstverwalteten Abnehmergruppen und ökologisch wirtschaftenden Betrieben. Kisten mit Gemüse, Obst und Fruchtsäften stehen in den Abholstationen für die Mitglieder bereit, im Winter 14-tägig, im Sommer wöchentlich. Die beiden Stationen in Halle befinden sich in der Geiststraße und in der August-Bebel-Straße. Arm sollte man allerdings nicht sein, denn monatlich werden 80,- Euro Mitgliedsbeitrag fällig. www.sterngartenodyssee.de

Die EU-Kommission in Brüssel fordert, dass bei der Planung der Autobahn A 143 auch eine Alternativroute präzise untersucht wird. Die EU-Generaldirektion Umwelt würde im besten Fall Mitte 2016 grünes Licht für den Abschluss des entsprechenden Planfeststellungs-Verfahrens geben. Kommt keine erneute Klage, könnte 2017 gebaut werden. Die neue Alternativroute wäre zehn Kilometer länger und würde Wettin westlich umfahren. Zu den bisher geplanten 240 Millionen € kämen weitere 175 Millionen € Mehrkosten hinzu.