Mit einem symbolischen Spatenstich begannen vorige Woche die Arbeiten am 3. Bauabschnitt der Osttangente. Von der Leipziger Chaussee aus soll die Umfahrung bis Ende 2006 zur Delitzscher Straße verlängert werden. Schwierig ist vor allem der Bauabschnitt entlang des Hufeisensees, wo eine 118 Meter lange und 24 Meter breite Grundwasserwanne in den Boden getrieben werden muß. Für die Bauarbeiten stehen 21,2 Millionen Euro bereit, davon sind 14,7 Millionen Euro Fördermittel von EU, Bund und Land. Hinzu kommen 5,5 Millionen Euro aus dem städtischen Haushalt, was mit der besseren Verkehrsanbindung der Gewerbegebiete im Osten Halles begründet wird.
stulli - 4. Jul, 15:58
Das Ratswerder ist die kleine Halbinsel hinter der Stadtschleuse bei Karstadt. Jetzt will das Wasser- und Schifffahrtsamt Magdeburg das Ufer dort mit einem Zaun absperren. Die Behörde beruft sich auf ihre Verkehrssicherungspflicht: dort habe mal eine Plane am Ufer gelegen, die niemand wegräumen wollte. Und Komposthaufen seien aufgeschüttet worden. Vor drei Wochen wurde dann begonnen, einen 250 Meter langen Drahtgitterzaun zu errichten. Zwei Anwohner reichten dagegen Klage beim Amtsgericht ein. Wegen der Klage stellte das Schifffahrtsamt den Zaunbau zunächst ein. Am ersten Verhandlungstag gab der Richter den Streitparteien drei Wochen Zeit, sich friedlich zu einigen. Die Anwohner wollen in dieser Zeit den Kompost wegräumen.
stulli - 4. Jul, 15:57
Das Bundesamt für Strahlenschutz warnt vor zusätzlichen Umweltlasten, wenn Union und FDP nach einem Regierungswechsel die Restlaufzeiten der Atomkraftwerke verlängern sollten. Bei durchschnittlich 40 Jahren Betriebsdauer (anstelle der im Atomkonsens festgelegten 32 Jahre) würden nicht „nur" 5800 Tonnen abgebrannte Brennelemente anfallen, sondern 9200. Bei 50 Jahren wären es 13300, bei 60 sogar 17500 Tonnen. Alle zwölf deutschen AKW-Standorte werden in Kürze über atomare Zwischenlager verfügen, in denen die abgebrannten Brennelemente bis zu 40 Jahre lang stehen können. Zusätzlich wird diskutiert, die Castor-Behälter nach längerer Standzeit und gesunkener Wärmeentwicklung dichter zu gruppieren, um Platz für mehr Brennelemente zu schaffen.
stulli - 4. Jul, 15:56
Die Autobahn E 55 zwischen Dresden und Prag soll durch das böhmische Mittelgebirge bei Therezin geführt werden, das ehemalige Theresienstadt. In Tschechien wird die Autobahn E 55 auch als D8 bezeichnet. Seit 1968 wird dort geplant, später versprach die EU großzügige Subventionen. Vor allem die lokale Bürgerinitiative "Kinder der Erde" protestiert jetzt gegen die im Planfeststellungsverfahren vorgeschlagene Trassenführung. Nach ihrer Meinung soll die Autobahn am Mittelgebirge vorbei durch das Braunkohletagebaugebiet bei Most geführt werden und einen zusätzlichen Tunnel von 3,5 Kilometer Länge erhalten. Sechs Klagen von Anwohnern gegen die oberirdische Trassenführung sind anhängig, was bisher eine aufschiebende Wirkung für das Bauvorhaben hat.
stulli - 4. Jul, 15:55
Bei Wettin staut die Pögritz-Mühle die Saale auf, was einheimischen Fischen bisher den Weg zu ihren Laichplätzen am Oberlauf der Saale verwehrte. Eine Fischtreppe schafft nun Abhilfe. Die Idee dazu hatte ein bayrischer Investor, dem die Mühle seit der "Wende" gehört. Nun wurde aus großen Natursteinen eine Art künstlicher Gebirgsbach neben der Saale aufgebaut, den die Fische schon gut angenommen haben. Auch der Landeswasserbetrieb und das Landesverwaltungsamt haben die Fischtreppe inzwischen abgenommen.
stulli - 4. Jul, 15:53
In Salzmünde wird zur Zeit eine Ortsumgehungsstraße geplant, die auch als Zubringer zur Autobahn A 143 dienen soll. Da noch nicht klar ist, ob das Flüsschens Salza gequert werden darf, soll die Entlastungsstraße jetzt mitten im Ort an der Straße nach Benkendorf enden. Das Gelände an der Salza zwischen Salzmünde und Benkendorf gilt als besonders schützenswerter Landschaftsteil. Inzwischen hat sich eine Anwohner-Initiative gegründet, die eine zusätzliche Brücke über die Salza fordert. So sollen die erwarteten 10 000 Autos pro Tag von der Benkendorfer Landstraße fern gehalten werden. Bauträger des Vorhabens ist die Planungsgesellschaft für die Verkehrsprojekte Deutsche Einheit (Deges), die nun ein Umwelt-Gutachten in Auftrag gegeben hat.
stulli - 4. Jul, 15:50

In Rübeland hat sich eine Bürgerinitiative gegen den Einsatz von Dieselloks auf der Rübelandbahn gegründet. Auf der konstituierenden Sitzung wurden ein Sprecherrat gewählt und die weiteren Proteste geplant. Inzwischen konnten über 700 Unterschriften gesammelt werden, Ortsgruppen finden sich entlang der Bahnstrecke zusammen. Ein Runder Tisch mit Anwohnern, Urlaubern und Akteuren aus Politik und Wirtschaft ist geplant. Hauptkritikpunkte sind die Lärm- und Abgasbelastung durch von "Taigatrommeln" gezogene Kalkzüge, als Alternative wird der Einsatz von Elektroloks auf der ohnehin elektrifizierten Strecke vorgeschlagen. Interessierte können Materialien und die Unterschriftsliste von der Homepage
www.buergerinitiative-ruebeland.de abrufen.
stulli - 19. Jun, 21:00
In Sachsen-Anhalt und Nordthürigen breitet sich die Papageienkrankheit weiter aus. Etwa 300 Geflügelhöfe wurden bisher gesperrt, zehntausende Tiere wurden getötet. Mehr als 30 Menschen sind erkrankt und mußten in Krankenhäuser der Region eingeliefert werden. Auch der zuständige Amtstierarzt von Sangerhausen ist ernsthaft erkrankt und liegt auf einer Intensivstation des Uniklinikums Halle. Ausgangspunkt der infektiösen Vogelkrankheit war eine illegalen Geflügelfarm in Großleinungen bei Sangerhausen. Dort wurden über 1000 Tiere in einer alten Scheune in Müll und Dreck gehalten. Erreger der Papageienkrankheit ist das Bakterium Clamydia psittaci. Menschen erkranken an der fiebrigen Bakteriose, wenn sie Staubteilchen des hochinfektiösen Vogelkots einatmen.
stulli - 18. Jun, 11:20
Der Naturschutzbund Deutschland, Regionalverband Halle-Saalkreis e.V. ruft dazu auf, Flaschenverschlüsse aus Kork zu sammeln und der Wiederverwertung zuzuführen. Unterstützt wird die Initiative von der Stadtwirtschaft Halle GmbH und dem Fachbereich Umwelt der Stadtverwaltung. Für Kindertageseinrichtungen und Schulen der Saalestadt wurde ein Sammelwettbewerb ausgerufen, der im August 2005 beginnt und bis Mitte 2006 andauert. Interessierte TrinkerInnen und ihr Nachwuchs können sich noch bis zum 24. August beim Fachbereich Umwelt der Stadt Halle für diesen Wettbewerb anmelden. (Tel. 2214658)
stulli - 18. Jun, 11:19
Durch die moderne Landwirtschaft nimmt die Besiedlungsdichte des Feldhamsters in Sachsen-Anhalt stark ab, so dass die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU den Feldhamster auch bei uns zu einer streng geschützten Art erklärt. Der BUND Sachsen-Anhalt hat nun ein Projekt zum Schutz des Feldhamsters gestartet, das sich an zwei Zielgruppen richtet. Zum einen können Landwirte sich hamsterschonende Ackerwirtschaft finanziell fördern lassen. Landesverwaltungsamt und Lotto-Toto- Gesellschaft leisten Ausgleichszahlungen. Zum anderen werden Hamsterpaten gesucht, die Spenden sammeln und ehrenamtliche Öffentlichkeitsarbeit leisten sollen. Siehe auch
http://www.feldhamster-sachsen-anhalt.de/
stulli - 11. Jun, 21:27
Mit dem Planfeststellungsbeschluss vom 18.05.2005 hat das Landesverwaltungsamt die Baugenehmigung für die Autobahn A 143 erteilt. Die sogenannte Westumfahrung Halle überquert bei Schiepzig die Saale und zerschneidet dann die Porphyrkuppen- Landschaft der Brachwitzer Alpen und andere wertvolle Naturschutzgebiete. Gegen diese Entscheidung hat der Naturschutzbund (NABU) eine Klage beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig angekündigt. Während die Erstellung der Klage durch verbandseigene Anwälte noch relativ preisbert ist, wird das Gerichtsverfahren die Kläger mehrere Tausend Euro kosten. Die Umweltverbände rufen deshalb zu Spenden für den Klagefond des NABU auf.
stulli - 11. Jun, 21:22
In Umsetzung des Regierungsabkommens von 1992 über Kooperation im Umweltschutz wurden in Russland mehr als 40 Umweltschutzprojekte unter deutscher Beteiligung umgesetzt. Russlands stellvertretender Umweltminister Valentin Stepankow nannte als Beispiele die Umweltüberwachung in der Region Krasnodar und im Gebiet Astrachan sowie ein gemeinsames Projekt zur Landschaftspflege am Baikal-See. Erfolgreich war auch das Programm zur Schaffung grenzüberschreitender Naturschutzgebiete in Kooperation mit der Mongolei und China. Jetzt will die deutsche Seite in ein russisches Programm zum Bau von Kläranlagen im Ostseegebiet einzusteigen. Industriebetriebe in St. Petersburg und Kaliningrad sollen erhebliche Subventionen beim Kauf deutscher Kläranlagen erhalten.
stulli - 11. Jun, 21:20
Auf einem Markt in der laotischen Provinz haben Forscher eine neue Tierart entdeckt: die Laos-Felsratte sieht aus wie eine Mischung aus Ratte und Eichhörnchen, ist mit dem Meerschweinchen verwandt und wurde auf dem Markt als Grill-Snack angeboten. Das in Laos als Kha-nyou bekannte Tier ist offenbar nachtaktiv, bekommt jeweils ein Jungtier und lebt nur in Kalkstein-Gebieten eines laotischen Naturschutzgebietes. Untersuchungen ergaben, dass die Felsratte nicht nur einer neuen Art, sondern auch einer neue Familie angehört. In Asien wurden bereits in den vergangenen Jahren einige neue Tierarten wie der Riesenmuntjak und das Sao-La-Rind entdeckt.
stulli - 11. Jun, 21:19
Russlands Premierminister Michail Fradkow hat darauf hingewiesen, dass die Ausmaße des illegalen Fischfangs in Russland die genehmigten Fischmengen um das Drei- bis Vierfache überstiegen. Bei Stören seien es sogar mehr als 20-mal so viel. Der Minister forderte höhere Strafen für illegalen Fischfang. Gleichzeitig sollten die Steuersätze für die legalen, aber wenig rentablen kleinen Fischfangbetriebe gesenkt werden. Auch die Vergabe von Konzessionen und weitere Formen der staatlich-privaten Partnerschaft sollen erprobt werden. Russland verspricht sich dadurch mehr Kontrolle, aber auch einen zusätzlichen Fang von jährlich 1,5 Millionen Tonnen Fisch. Küstenfischfang und Fischverarbeitung sind die Haupteinnahmequellen der Bevölkerung in vielen Küstenregionen Russlands.
stulli - 11. Jun, 21:18
Vom 15. April bis zum 8. Oktober 2006 wird in Wernigerode die nächste Landesgartenschau Sachsen-Anhalts stattfinden. Zentrales Anliegen soll sein, "Themengärten aus der Region" vorzustellen. Zwischen den Wernigeröder Teichen sollen sich über 50 thematische Gartenanlagen entlang eines Bandes durch die ganze Stadt erstrecken. Hinzu kommen über 4.000 qm Wechselflorflächen und 13 Hallenschauen. Stadtentwicklerisch will man Probleme und Defizite der städtischen Substanz angehen und kreativ in die Gestaltung einbeziehen. Hier kommen die Themengärten ins Spiel, die klangvolle Namen tragen, wie "Rasenhimmelbett", "Traumgespinst", "Schachgarten", "Fernwehgärten" und "Garten des Glaubens". Siehe auch
http://www.landesgartenschau-2006.de
stulli - 5. Jun, 23:18
Ein ökomenischer Arbeitskreis verschiedener Glaubensrichtungen der Nordharz-Region hat vorige Woche auf dem Gelände der Landesgartenschau sieben "biblische Bäume" gepflanzt. Am Standort des späteren "Gartens des Glaubens" wurden Walnuss, Apfel, Esche, Maulbeere, Platane, Akazie und Linde ausgebracht - alles Bäume, die in der Bibel erwähnt wurden. Auf den brennenden Dornbusch wurde leider verzichtet, einmal weil es kein Baum ist, zum anderen würde er wohl den großen Feldgottesdienst zur Eröffnung der Schau stören. Der "Garten des Glaubens" soll zentraler Punkt für Andachten, Gottesdienste und Lesungen werdern.
stulli - 5. Jun, 23:14
Ohne größere Proteste ist am Montag in Rossendorf der erste Lastwagen-Konvoi mit sechs Castor-Behältern ins Zwischenlager Ahaus in Nordrhein-Westfalen gestartet. Rund 50 Atomgegner hatten in Rossendorf versucht, die Ausfahrt des früheren DDR-Kernforschungszentrums zu blockieren. Polizisten trugen mehrere Personen von der Straße, zu Ausschreitungen kam es nicht. Es gab auch keine Festnahmen. Der von einem starken Polizeischutz begleitete Konvoi trat kurz vor zwölf Uhr wie geplant seine Fahrt ins 600 Kilometer entfernte Ahaus an. Der Transport hat am Montag Nachmittag Halle passiert und ist am späten Abend in Ahaus ankommen. Zwei weitere Transporte sollen in den nächsten Tagen folgen.
stulli - 5. Jun, 23:13
Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub hat in einer Presseerkklärung dazu aufgerufen, »Ein Euro-Jobs für Radverkehr zu nutzen«. Dabei gehe es um »zusätzliche und im öffentlichen Interesse liegende Aufgaben«. Als Einsatzgebiete schlägt der ADFC unter anderem die Bewachung von Fahrrädern an Bahnhöfen und Einkaufszonen, Fahrradwartungskurse und Pannenhilfe in Jugendeinrichtungen sowie die Reinigung von Fahrradwegen vor. Auch von Putzhilfen auf Ein-Euro-Basis für private Designerrrad-Sammlungen von Besserverdienenden war die Rede.
stulli - 5. Jun, 23:12
Brasiliens Präsident Lula da Silva hat vorige Woche die Schaffung von fünf neuen Naturschutzreservaten im Amazonasgebiet angekündigt. Alle fünf Schutzgebiete sollen im Staat Pará ausgewiesen werden. Trotzdem wird die Vernichtung des Regenwalds immer schneller vorangetrieben. Von August 2003 bis August 2004 wurden im brasilianischen Teil Amazoniens 26.130 Quadratkilometer Wald vernichtet. Das ist der nach 1994/95 zweithöchste Wert aller Zeiten - und 6,2 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Verantwortlich sind Agrarkonzerne, die Soja für den Weltmarkt anbauen.
stulli - 5. Jun, 23:11