Mittwoch, 9. November 2005

Biosphärenreservat Mittlere Elbe wird erweitert

Zur Zeit läuft im Magdeburger Umweltministerium eine Anhörung zur Vergrößerung des Biosphärenreservats Mittlere Elbe. Als Bestandteil des länderübergreifenden Biosphärenreservates "Flusslandschaft Elbe" soll das Schutzgebiet künftig den Namen "Mittelelbe" tragen. Die Fläche des künftigen Großschutzgebiets Mittelelbe soll sich von 43 000 auf rund 125 800 Hektar fast verdreifachen. Auf 300 Kilometern entlang der Elbe reihen sich dann 33 einzelne Naturschutzgebiete, zehn Landschaftsschutz- Gebiete sowie das frühere Biosphärenreservat Mittlere Elbe.

Ost-Störche werden weniger

Der Bestand an Weißstörchen in Nord- und Ostdeutschland ist nach Angaben des Naturschutzbundes (NABU) so gering wie seit zehn Jahren nicht mehr. Nach Beobachtungen der Organisation wurden zwischen 15 und 30 Prozent weniger Störche als im Vorjahr gezählt. Weil viele Störche verspätet aus Afrika gekommen waren, hatte sich die Brut verzögert. Ursache waren schlechten Bedingungen in den Winterquartieren, wie etwa eine anhaltende Trockenperiode mit wenig Regen in Teilen Ostafrikas und somit knapper Nahrung für die Störche. Außerdem habe eine Schlechtwetterperiode Anfang April in der Türkei und Südosteuropa den Heimzug der Tiere verzögert.

Fondslösung für Gentechnik-Risiken

In den Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und CDU zur Bildung einer Großen Koalition wurde eine Lockerung des gentechnikrechtlichen Haftungsrechts in Richtung auf eine Fondslösung vereinbart. Ein staatlich verwalteter Fond soll Schäden regulieren, die auf gentechnische Verunreinigungen zurückzuführen sind. Umweltrechts- Experten sehen darin eine außergewöhnliche Privilegierung der Gentechnik im Verhältnis zu allen anderen Branchen und eine Verschlechterung des Schutzstandards für gentechnikfrei produzierende Landwirte. Dies stellt einen Verstoß gegen deutsches Verfassungsrecht und auch eine Verletzung europäischen Rechts dar.

Donnerstag, 3. November 2005

Waschbären randalieren in Wernigerode

Noch bis zum bis 19. November ist im Harzmuseum Wernigerode eine Sonderausstellung über "Das heimliche Leben der Waschbären" zu sehen. Der Fotograf Ingo Bartussek und die Nationalparkverwaltung Harz zeigen Tafeln mit Fotos und Texten zu Biologie, Herkunft, Einbürgerung, Verbreitung und Sozialverhalten der Waschbären. Gleichzeitig berichtet die Lokalzeitung "Volksstimme" von "randalierenden Waschbären" in Wernigeröder Privathaushalten. Die nachtaktiven Tiere sind Meister im Klettern und Jagen von Kleintieren, was nicht ganz geräuschlos geschieht.

Sonntag, 30. Oktober 2005

Terminator patentiert

Das Europäische Patentamt in München hat einem Patentantrag zur Sterilisierung von Saatgut durch die so genannte 'Terminator'-Technologie stattgegeben. Nach Recherchen von Greenpeace umfasst das Patent EP 775212 B vom 5. Oktober 2005 alle Pflanzen, die gentechnisch so manipuliert wurden, dass ihre Samen nicht mehr keimen können. Einmal geerntete und wieder ausgesäte Samen können nach diesem Verfahren keine neuen Pflanzen produzieren - sie verfaulen in der Erde. So sind die Landwirte gezwungen, jedes Jahr neues Saatgut zu kaufen.

Frosch-Gene in Kartoffeln

Forscher der Universität des kanadischen Landesteils Victoria fügten Teile eines Froschgenoms in Speisekartoffeln ein. Nun produzieren die Kartoffeln ein giftiges Froschsekret, das die Amphibien bisher in Gefahrensituationen gegen Fressfeinde absonderten. Die genetisch veränderten Kartoffeln sind jetzt gegen die meisten Bakterien- und Pilzinfektionen resistent, einschließlich der gefürchteten Trockenfäule. Was Mensch und Tier als Kartoffelkonsumenten zu dem neuen Inhaltsstoff sagen, soll nun in Fütterungsversuchen untersucht werden.

Wasserkraftwerk in Planena

Halles erstes Wasserkraftwerk wird derzeit an der Saale bei Planena erichtet. Das etwa drei Millionen Euro teure Projekt soll im Mai 2006 in Betrieb gehen und jährlich vier bis fünf Millionen Kilowattstunden Strom produzieren. Unmittelbar neben dem Planenaer Wehr werden zwei Turbinen mit je 600 Kilowatt Leistung aufgestellt. Fischtreppen und Spezialkanäle ermöglichten Fischen und anderem Getier ein ungehindertes Passieren der Anlage. Ähnlich wie bei der Pögritz-Mühle in Wettin garantiert auch hier das Erneuerbare-Energien-Gesetz des Bundes die Abnahme des Stroms zu Festpreisen.

Lkw-Fahrverbote in Frankfurt/Main

Der hessische Umweltminister Wilhelm Dietzel hat vorige Woche den Frankfurter Aktionsplan zur Feinstaubreduzierung in Kraft gesetzt. Er sieht unter anderem Fahrverbote für Lkw über 3,5 t auf der besonders befahrenen Friedberger Landstraße und der nahe gelegenen Höhenstraße vor.
Pförtnerampeln sollen die Zufahrt in die Innenstadt dosieren. Bei austauscharmen Wetterlagen sollen Feinstaub-Warnstufen ausgerufen werden. Noch in Arbeit ist ein Luftreinhalte- und Aktionsplan für den Ballungsraum Kassel.

Menschliche Gene patentiert

Eine von der Zeitschrift 'Science' zitierte Studie hat festgestellt, dass in den USA mittlerweile 20 Prozent aller menschlichen Gene patentiert sind. Privatunternehmen und Universitäten sicherten sich die Rechte auf mehr als 4000 der insgesamt 24000 menschlichen Gene. Das US-Patentsystem behandelt menschliche DNS wie andere organische Chemikalien. Während des Biotechnologie-Booms der 1980er und 1990er Jahre beeinflußte die Anzahl der gesicherten Genom-Patente direkt den Börsenwert eines Unternehmens.

Dienstag, 25. Oktober 2005

Dammbau in Teutschenthal

In der Grube Teutschenthal werden immer noch hochgiftige und selbstentzündliche Sonderabfälle eingelagert. Dämme zwischen den Grubenfeldern Salzmünde und Angersdorf sollen nun die Vermischung und das Eindringen der Substanzen in das Grundwasser verringern. Ab dem nächstem Jahr sollen dazu verschiedene Baustoffe auf ihre Eignung unter Tage getestet werden. Rechnergestützte Sicherheitsanalysen begleiten die Tests, dann folgen Großversuche. Am Ende sollen dann zwei bis vier Dämme errichtet werden, die jeweils 100 Meter lang sind und einen Durchmesser von fünf Metern haben. Bund, Land und Deponiebetreiber wollen dafür bis 2008 etwa 5,3 Millionen Euro investieren.

Freitag, 21. Oktober 2005

Füchse in Berlin

Zählungen der Berliner Jagdbehörde ergaben, dass in der Hauptstadt mittlerweile bis zu 1.500 Rotfüchse leben. Das sind mehr, als auf einer gleich großen Waldfläche zu finden wären. Die Berliner Jagdbehörde setzte gefangene Füchse in den vergangenen Jahren mehrfach in entlegenen Gebieten Brandenburgs aus. Nach Protesten von Tierschützern lässt man die Tiere nun in der Stadt, will aber bei Fällen von Tollwut schneller handeln. Fuchsbaue befinden sich oft auf U- und S-Bahngeländen. Die Berliner Rotfüchse ernähren sich hauptsächlich von Ratten, Mäusen, Kaninchen und Haushaltsabfällen, aber auch zu etwa 20 % von Beeren und Obst.

Weltgrößter Biogas-Park bei Anklam

Mitte Oktober hat bei Anklam der weltgrößte Biogas-Park seinen Probebetrieb aufgenommen. Von 2006 ab sollen dort aus jährlich 40.000 Tonnen Maissilage und 20.000 Tonnen Gülle bis zu 2,5 Megawatt Strom erzeugt werden. Das soll zur ganzjährigen Versorgung von 5.500 Haushalten mit Strom und Fernwärme ausreichen. Finanziert wurde die Großanlage mit fast elf Millionen Euro von der Regensburger in-Trust AG. Die Investmentfirma plant jetzt ein neues Biogas-Projekt mit einem Gesamtvolumen von rund 100 Millionen Euro im Osten Deutschlands. Denn nur hier haben die Landwirtschaftsbetriebe ausreichend große Anbauflächen, um den Bedarf an Silomais zu befriedigen, der innerhalb kurzer Zeit in der "Milchreife" geerntet werden muß.

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