Montag, 22. Mai 2006

Die Krätzmilben kommen

milbe Krätzmilben ernähren sich vom Horn menschlicher Haut und legen ihre Eier in winzigen Gängen ab, die das typische Jucken verursachen. Alle 20 Jahre gibt es weltweit eine Krätze- Pandemie, der nur durch strikte Hygiene zu begegnen ist. Der Parasitologe Dr. Erik Senger aus Rödermark warnt vor einem in diesem Jahr zu erwartenden Ausbreitungsschub der Krätzmilbe in Europa. Da die Reisebeschränkungen durch die deutsche Teilung entfallen und gleichzeitig die Bevölkerung verarmt, wird der Befall besonders im Gebiet der ehemaligen DDR erwartet. Milbenkrätze ist mit Salben und Sprays gut behandelbar, wird aber oftmals nicht erkannt oder für Allergie gehalten.

Gruppenantrag für Biodiesel

Eine Gruppe um den SPD-Bundestagsabgeordneten Hermann Scheer hat 113 Unterschriften von Abgeordneten gegen die Besteuerung von Biokraftstoffen gesammelt. Die schwarz-rote Bundesregierung hatte im Koalitionsvertrag festgeschrieben, dass die Mineralölsteuerbefreiung für Biokraftstoffe durch eine Beimischungspflicht ersetzt werden soll. Auch in der CDU unterstützen Umweltpolitiker wie Josef Göppel die SPD-Abweichler. Sie wollen erreichen, dass reiner Biodiesel steuerlich weiterhin so gefördert wird, dass sich Produktion und Vermarktung für die Hersteller lohnen. Die Regierung hingegen will den Konzernen per Gesetz vorschreiben, den Biokraftstoff zu normalem Diesel und Benzin beizumischen.

Mittwoch, 17. Mai 2006

"Soda-Brücke" nicht genehmigt

Das Leipziger Bundesverwaltungsgericht kritisiert den vorgezogenen Baubeginn der sogenannten "Soda-Brücke" über die künftige Autobahn A 14 bei Colbitz. Wie die Magdeburger Volksstimme berichtete, sieht das Gericht die besondere Prüfung der Naturschutz-Belange als nicht ausreichend erfüllt an. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hatte mit der Begründung geklagt, dass eine Brücke an dieser Stelle überhaupt nicht gebraucht werde. Die "Soda-Brücke" soll von Baufahrzeugen genutzt werden und später als Wirtschaftsweg für örtliche Landwirte zur Verfügung stehen. Bis zu einer endgültigen Gerichtsentscheidung ruhen nun die Bauarbeiten.

Dienstag, 16. Mai 2006

Unstrutbahn gefährdet

Die Bundesländer Thüringen und Sachsen-Anhalt lassen zur Zeit die Wirtschaftlichkeit der Unstrutbahn zwischen Naumburg und Artern untersuchen. Thüringen beabsichtigt, ab Dezember den Eisenbahnverkehr zwischen Nebra und Artern nicht mehr weiter zu bestellen. Dagegen protestierte die Bürgerinitative zum Erhalt der Unstrutbahn mit einem Aktionstag am Wochenende in Wangen bei Nebra. Kommunalpolitiker und Gewerbetreibende des Landkreises Merseburg/Querfurt weisen darauf hin, dass auch der sich gerade erst entwickelnde Tourismus zur "Himmelsscheibe" und entlang des Unstrut-Radwanderweges betroffen wäre.

Rübelandbahn gefördert

Für Investitionen in die Wiederaufnahme des Elektrobetriebs und die langfristige Sicherung der Rübelandbahn stellt das Land Sachsen-Anhalt in diesem Jahr rund 450 000 Euro an Fördermitteln bereit. Erste Maßnahmen zur Zugsicherung seien geplant und könnten bereits begonnen werden, teilte Verkehrsminister Dr. Karl-Heinz Daehre mit. Das Landesverwaltungsamt hat inzwischen dem vorzeitigen Maßnahmebeginn zugestimmt, um den DDR-Standard auf der steigungsreichen Strecke zwischen Elbingerode und Blankenburg wieder herzustellen.

Industrienahe Reaktorkommission

Auf Betreiben von Umweltminister Siegmar Gabriel soll wieder ein Befürworter der Atomkraft die Reaktorsicherheits- Kommission der Bundesregierung leiten. Nach dem Willen von Staatssekretär Matthias Machnig soll der frühere Siemens-Mitarbeiter Klaus-Dieter Bandholz Nachfolger des bisherigen Vorsitzenden Michael Sailer werden. Bandholz war mehr als zwei Jahrzehnte beim Siemens-Konzern in der Reaktorentwicklung beschäftigt und arbeitet seitdem bei der Firma Energiesysteme Nord (ESN) als Gutachter für verschiedene Aufsichtsbehörden.

Rote Liste wird länger

Die Welt-Naturschutz-Union stellte am vergangenen Dienstag in der Schweiz ihre neue Rote Liste vor. Die Zahl der Tiere und Pflanzenarten, die vom Aussterben bedroht sind, ist auf 16 119 angestiegen. Gefährdet sind ein Drittel aller Amphibien- und ein Viertel aller Säugetierarten, außerdem jede achte Vogelart. Bei den Pflanzen gelten besonders die Nadelbäume als bedroht, betroffen ist hier ein Viertel der Spezies. Von den 547 Haien und Rochen gelten rund 20 Prozent als gefährdet. Die Rote Liste verzeichnet 530 Neuzugänge. Eisbär, Flusspferd und Gazellenarten sind stärker bedroht als früher. Gefährdet sind auch viele Süßwasser-Fische.

Dienstag, 9. Mai 2006

Kleiber-Kamera

Der Kleiber ist zum Vogel des Jahres 2006 gewählt worden. Nun hat er auch seine eigene Webkamera: der Naturschutzbund NABU beobachtet im niedersächsischen Hollenstedt (im Landkreis Harburg) rund um die Uhr die Aufzucht von Kleiber-Küken mit einer Infrarotkamera. Zwei zusätzliche Außenkameras zeigen den Höhleneingang und die Umgebung. Kleiber leben in Eichen- und Buchenwäldern. Sie können Baumstämme kopfüber hinunter laufen, was manchmal auch auf der Internet-Seite www.nabu.de/kleiber zu beobachten ist.

guenterk

Dienstag, 2. Mai 2006

Dosenpfand vereinfacht

pfand Seit dem 1. Mai sind erweiterte Regelungen zur Verpackungsverordnung in Kraft. Leere Getränkeverpackungen können nun überall dort zurückgeben werden, wo Dosen oder Flaschen gleicher Art verkauft werden. (Eine Flasche, die z.B. bei Aldi gekauft wurde, kann also auch bei Lidl abgegeben werden.) Läden unter 200 Quadratmetern Verkaufsfläche sind von der Rücknahmepflicht für alle Getränkeverpackungen befreit. Die Deutsche Pfandsystem GmbH wird künftig ein Rücknahmesystem verwalten, das die bundesweite Verrechnung der Pfandbeträge regelt. Auch für Erfrischungsgetränke ohne Kohlensäure und alkoholische Mischgetränke soll künftig eine Pfandpflicht gelten.

Gen-Gerste gesät

Im hessischen Nidderau haben Wissenschaftler am Samstag zum ersten Mal genmanipulierte Gerste im Freiland ausgesät. Es wurden 5000 genmanipulierte Gerstenkörner in 9,6 Quadratmeter Gartenboden eingebracht. Professor Karl-Heinz Kogel von der Universität Gießen informierte darüber, dass die Arbeiten ohne Proteste durchgeführt werden konnten. Erst am Sonntag demonstrierten 170 Gentechnik-Gegner in Nidderau, gelangten aber nicht auf die stark gesicherte Gartenfläche. Der Asta der Gießener Universität sprach sich gegen den Anbau aus. Zwar sei das Risiko des Pollenfluges nahezu ausgeschlossen. Trotzdem wolle man kein Bier trinken, dass mit der genmanipulierten Gerste gebraut würde.

Bolivien verstaatlicht Erdgasindustrie

Der bolivianische Präsident Evo Morales veröffentlichte am Montag ein Dekret, das die internationalen Energiekonzerne dazu verpflichtet, ihre Erdgas-Förderanlagen dem Staat zu übertragen. Zugleich wurde ausländischen Investoren zugesichert, ihre Eigentumsrechte zu wahren. Konzerne wie Total, Repsol und Petroleo Brasileiro haben seit Mitte der 90er Jahre rund dreieinhalb Milliarden Dollar in die ERdgasförderung Boliviens investiert. Die internationalen Konzerne haben nun 180 Tage Zeit, um Verträge auszuhandeln, mit denen sie dem bolivianischen Staat ihre Aktien zu übereignen. Nach 1937 und 1969 ist dies die dritte Verstaatlichung der bolivianischen Erdöl- und Erdgasvorkommen.

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