Montag, 2. Oktober 2006

Bütikofer wehrt sich

buettel Die Lobbyorganisation "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" (INSM) hat in Anzeigen, auf Plakaten und im Internet mit Fotos des Grünen- Vorsitzenden Reinhard Bütikofer für ihre Ziele geworben. Daraufhin erwirkte Bütikofer eine Unterlassungserklärung und stellte klar, dass er die INSM noch nie unterstützt hätte und ihre marktradikale Politik ablehne. Bütkikofer weiter: "Ihr Versuch, mich für sie einzuspannen, war eine besonders dreiste Unverschämtheit. Wer so die Öffentlichkeit zu täuschen versucht, zeigt damit, dass man ihm nicht trauen kann."

Mittwoch, 27. September 2006

Neue EU-Grenzwerte für Feinstaub

Das Europäische Parlament hat vorige Woche eine neue Feinstaub- Richtlinie beschlossen. Mit dieser werden strengere Grenz- und Zielwerte für Partikel und Feinstaub festgesetzt, die künftig aber häufiger überschritten werden dürfen. Der Grenzwert für die gefährlichen PM10-Partikel liegt ab 2010 bei 33 Mikrogramm/m3 (statt 40 Mikrogramm/m3) und der Wert für Feinstaub liegt ab 2015 bei 20 Mikrogramm/m3 (statt 25 Mikrogramm/m3). Die Grenzwerte dürfen künftig an bis zu 55 Tagen im Jahr überschritten werden, bisher waren 35 Tage zulässig.

Weg mit dem Packeis!

Satellitenbilder der European Space Agency zeigen gegenwärtig den gesamte Weg bis zum Nordpol eisfrei. Auch am nördlichsten Punkt der Erde gibt es zur Zeit keine feste Eismasse, nur einzelne Packeis- Schollen. Die Eischicht war durch heftige Spätsommerstürme und Strömungen in der zweiten Augusthälfte aufgebrochen und hatte große Wasserflächen zwischen Spitzbergen, dem nördlichen Sibirien und dem Nordpol freigegeben. Polarforscher auf Spitzbergen melden einen Wärmerekord, das Schmelzwasser verhinderte tagelang, daß sie an ihre Meßgeräte kamen. Amerikanische Meteorologen errechneten, dass sich das Schmelzen des Grönlandeises in den vergangenen zwei Jahren um 250 Prozent beschleunigt hat.

Antrag für "Biblis A"

Der Stromkonzern RWE hat einen Antrag auf Verlängerung der Restlaufzeit seines Atomkraftwerks "Biblis A" gestellt. Im Atomkonsens mit der rot-grünen Bundesregierung war vorgesehen, dass die Anlage 2007 vom Netz gehen soll, RWE will sie nun bis 2011 weiter betreiben. Umweltverbände kritisieren, dass "Biblis A" heutigen Sicherheitsansprüchen nicht mehr genügt. In "Biblis A" war 1986, 1988 und 2004 die Notstromversorgung ausgefallen. Ein ähnlicher Defekt hatte im schwedischen Atomkraftwerk Forsmark die Gefahr einer Kernschmelze nach sich gezogen.

Mittwoch, 20. September 2006

Castoren startbereit

Das niedersächsische Innenministerium teilte am 19. September mit, dass es noch im Jahre 2006 einen Castor-Transport mit Atommüll ins Zwischenlager Gorleben geben wird. Bisher sollte in diesem Jahr auf Atommüll-Transporte wegen der polizeilichen Belastung durch die WM verzichtet werden. Ein Sprecher des Ministeriums sagte, dass die Zwischenlager des Wiederaufbereiters prall gefüllt seien und vertragliche Verpflichtungen gegenüber Frankreich keine Wahl ließen. Nun soll der jährliche Zug mit Castor-Behältern im Oktober oder November ins niedersächsische Gorleben rollen.

Freitag, 15. September 2006

Weichmacher in Vibratoren

Die Umweltorganisation Greenpeace hat erstmals Sexspielzeug ökologisch testen lassen: fünf niederländische und drei französische Vibratoren aus PVC wurden eingehenden Praxistests in den Niederlanden unterzogen. Dabei fanden sich in sieben der acht getesteten Produkte Weichmacher- Konzentrationen von 25 bis 51%, oftmals die übel riechenden Phthalate. Nur ein Artikel enthielt als Weichmacher ökologisch korrekte Öle und Paraffine. Greenpeace empfiehlt nun die Verwendung der teureren Produkte aus Silikon oder Hartglas. Sozial schwachen BenutzerInnen wird geraten, sich vor Vibratoren aus Weich-PVC mit einem Kondom zu schützen.

Bioethanol geht an die Börse

Noch im September will die Südzucker AG ihre Bioethanol-Sparte an die Börse bringen. Unter dem Markennamen CropEnergies betreibt der Zuckerkonzern in Zeitz die größte Bioethanolanlage Europas. Mit dem eingenommenen Geld sollen neue Produktionsstandorte in Belgien und Frankreich errichtet werden. Auch der in Zörbig ansässige Biokraftstoff- Produzent Verbio (Vereinigte Bioenergie) will im Oktober an die Börse gehen. Verbio gehört zur Schweizer Sauter- Gruppe und will mit den Immissionsgewinnen die Produktionskapazitäten in Zörbig ausbauen.

Mittwoch, 13. September 2006

Genweizen in Gatersleben

Im Oktober will das Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung in Gatersleben gentechnisch veränderten Winterweizen im Freiland aussäen. Das Genehmigungsverfahren dafür läuft noch beim Bundesamt für Verbraucherschutz. Der Eiweißgehalt des Weizens wurde mit Hilfe fremder Gene erhöht. Zusätzlich enthält er auch Gene, die ihn resistent gegen ein Herbizid sowie gegen zwei Antibiotika machen. Umweltschützer befürchten die Verunreinigung anderer Weizenfelder und haben bei Zulassung der Versuche eine Klage vor Gericht angekündigt. Das Gaterslebener Institut konnte in diesem Jahr bereits 3 750 Quadratmeter genveränderte Kartoffeln und 100 Quadratmeter Gen-Erbsen ernten.

Blaualgen als Drahtzieher

Yuri Gorby und seine Kollegen vom Pacific Northwest National Laboratory in Richland (Washington) haben entdeckt, dass neben Metall reduzierenden Bakterien auch photosynthetisch aktive Blaualgen Nanodrähte bilden können. Diese sogenannten Pili haben, je nach Art, einen Durchmesser von 10 bis 150 Nanometer, lagern sich zu Bündeln zusammen und erreichen eine Länge von 10 bis 100 Mikrometer. Die Stränge dienen unter Luftabschluss der Ableitung überflüssiger Elektronen aus der Atmungskette in umgebende Mineralien. Neben neuen Nano-Materialien versprechen sich die Wissenschaftler nun auch Fortschritte bei der direkten Stromproduktion aus Sonnenlicht.

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