Samstag, 30. Dezember 2006

Transoceánica vernichtet Regenwald

In Verlängerung der Transamazonica wird zur Zeit eine Fernstraße namens Transoceánica durch den Westen Basiliens und Peru bis zur Pazifikküste gebaut. Brasilien finanziert auch den peruanischen Teil der Transoceánica, weil es sich davon wirtschaftliche Vorteile verspricht. Brasilianische Sojaexporte nach Asien werden über die peruanischen Pazifikhäfen billiger. Holzfäller, Jäger, Goldwäscher und Siedler können leichter in die Regenwaldprovinzen gelangen. Aber auch Touristen können bald besser Ziele wie die alte Inkastadt Cuzco, die peruanischen Nationalparks am Osthang der Anden und Ferienanlagen im Regenwald erreichen.

Samstag, 23. Dezember 2006

Großkraftwerk in Großkrotzenburg

Das größte Kohlekraftwerk der Welt will der Energiekonzern Eon bei Großkrotzenburg im hessischen Main-Kinzig-Kreis errichten. Baubeginn soll im Herbst 2008 sein. Ab 2012 soll das neue Steinkohle-Kraftwerk dann 1100 Megawatt Leistung erzeugen. Die Anlage soll einen Wirkungsgrad von 46 Prozent haben und neben Strom auch Fernwärme liefern. Der Kühlturm in Großkrotzenburg soll knapp 180 Meter hoch werden, das Kesselhaus etwa 120 Meter. Stündlich sollen 385 Tonnen importierte Steinkohle aus Südafrika verfeuert werden.

Freitag, 15. Dezember 2006

Arktisbewohner bedroht

Die Gesellschaft für bedrohte Völker macht darauf aufmerksam, dass 400 000 Ureinwohner der Arktis durch Klimawandel und Rohstoffabbau in ihrem Lebensraum massiv bedroht sind. Es gibt Schätzungen, wonach das Eis bis 2040 verschwunden sein wird, sagte der Polarforscher Arved Fuchs. Durch die Plünderung der Bodenschätze stünden die Menschen buchstäblich vor dem Aus. Die Menschen in der Nähe der Förderstätten "trinken verseuchtes Wasser, essen verseuchten Fisch und atmen vergiftete Luft ein", warnte die GfbV. In der russischen Arktis würden sie zudem unter hohen Strahlenwerten durch Atommüll aus Sowjetzeiten leiden.

Donnerstag, 14. Dezember 2006

Schokoriegel für Berniger

Der ehemalige parlamentarische Staatssekretär im rot- grünen Verbraucherministerium Matthias Berninger wird "Director Corporate Health and Nutrition" beim US- Mischkonzern "Mars". Nach zwölf Jahren als grüner Bundestagsabgeordneter wird der Strippenzieher der schwarz- grünen "Pizza- Connection" jetzt für Werbefeldzüge zuständig sein, die den Verkauf von Schokoriegeln wie "Mars" oder "Milky Way" steigern sollen. Auch das Hundefutter "Chappi" und neu entwickelte "Kalorienbomben" soll er nun anpreisen, um bei den tierischen Verbrauchern das Übergewicht in völlig neue Dimensionen zu heben.

Stromkonzerne auf Kohlesuche

Die Energiekonzerne Vattenfall und Mibrag erweitern ihre bestehenden Braunkohle- Tagebaue. So soll der teilweise schon rekultivierte Tagebau Welzow- Süd weiter aufgefahren und der Tagebau Nochten in Richtung des Ortes Schleife vorangetrieben werden. Südlich von Leipzig soll bei Profen die Landesgrenze zwischen Sachsen und Sachsen- Anhalt überbaggert werden. Bei Lützen finden derzeit Probebohrungen statt. Neue Aufschlüsse bei Lübthen in West- Mecklenburg und im anhaltinischen Egeln sollen beschleunigt vorangetrieben werden.

Atomkrieg und Weltklima

Forscher von vier US-Universitäten haben in Klimamodellen berechnet, welche Auswirkungen regional begrenzte Atomkriege auf das Weltklima haben könnten. Laut der jetzt vorliegenden Studien hätten schon eine relativ kleine Anzahl von Nuklearexplosionen in dicht besiedelten Gebieten der Subtropen überraschend große globale Folgen. Freigesetzte Rauchgase, Stäube und radioaktiver Fallout würden die Temperaturen auch in großen Teilen Nordamerikas und Eurasiens um mehrere Grad fallen lassen. Die globale Erwärmung würde für etwa ein Jahrhundert aufgehalten...

Chemikalien-Verordnung verabschiedet

Nach langen Verhandlungen stimmte das europäische Parlament jetzt einem Kompromiss zu, der es ermöglicht, dass die EU- Chemikalien- Verordnung im Juni 2007 in Kraft tritt. Das auch als "Reach" bekannte Vertragswerk bestimmt, dass in den nächsten elf Jahren 30 000 chemische Substanzen erfasst, getestet und in Zulassungsverfahren behandelt werden. Im menschlichen Körper nicht abbaubare Stoffe sollen keine Zulassung erhalten, Informationsrechte der Öffentlichkeit über die Verfahren sind allerdings nicht vorgesehen. Auch die zunächst vorgesehene Pflicht, gefährliche Stoffe durch harmlosere zu ersetzen, wurde gelockert. Der Antragsteller entscheidet nun selbst, ob eine "angemessene Alternative" vorhanden ist.

Mehrheit gegen Sachsenmilch-Müllverbrennung

In einem Bürgerentscheid haben sich die Bürger der Gemeinde Wachau im Kreis Kamenz mit großer Mehrheit gegen den Bau eines Müll- Heizkraftwerkes durch die Molkerei Sachsenmilch in Leppersdorf ausgesprochen. Zur Abstimmung aufgerufen waren 3747 Menschen, die Wahlbeteiligung lag bei 69,4 Prozent. Die Müller-Milch-Tochter hatte geplant, zur eigenen Energieversorgung eine Müllverbrennungsanlage für vorsortierten Haus- und Gewerbemüll zu errichten. Dagegen war eine lokale Bürgerinitiative "Gesunde Zukunft - Keine Müllverbrennung" aufgetreten.

Keine "Windfarm" bei Gerbstedt

Die Energiegesellschaft Nordost GmbH hatte beim Landesverwaltungsamt die Genehmigung einer "Windfarm" aus insgesamt 17 Windkraftanlagen in der Gemarkung Gerbstedt beantragt. Da es im Mansfelder Land bereits den Windpark Gerbstedt- Ihlewitz und etliche kleinere Anlagen gibt, war eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen. Die Prüfung kam nun zu dem Ergebnis, dass Belange des Artenschutzes dem Vorhaben entgegenstehen. Rotmilan und mehrere Fledermausarten sind am Standort aktiv und durch Windkraftanlagen möglicherweise in ihrem Bestand gefährdet.

Sprengungen gefährden Schweinswale

Mehrere Naturschutzverbände protestieren zur Zeit gegen Munitionssprengungen in der Kieler Bucht. Das Schleswig- Holsteinische Umweltministerium ist vom zuständigen Amt für Katastrophenschutz über die Sprengungen in Kenntnis gesetzt worden und hat keine Einwände erhoben. Geplant sind Sprengungen von ca. 70 stark korrodierten Torpedo- Sprengköpfen und Minen aus dem Zweiten Weltkrieg. Der Naturschutzbund macht darauf aufmerksam, dass die vom Aussterben bedrohten Schweinswale in der Kieler Bucht ein wichtiges Überwinterungsrevier haben.

Mittwoch, 6. Dezember 2006

Gebäudesanierungs-Programm wird ausgeweitet

Ab Januar 2007 an können statt zinsermäßigter Darlehen der KfW- Förderbank wahlweise auch Investitionszuschüsse in Anspruch genommen werden. Wer kein Darlehen benötigt, erhält 10 % Zuschuss zu den Investitionskosten - höchstens 5000 Euro pro Wohnung. Antragsberechtigt sind Eigentümer von eigengenutzten oder vermieteten Ein- und Zweifamilienhäuser und Eigentumswohnungen. KfW- Vorstandssprecherin Ingrid Matthäus-Maier wies auch auf die höhere Förderung von Baumaßnahmen zur CO2-Verminderung hin: verringert die Sanierung den Kohlendioxid- Ausstoß um mindestens 30 Prozent gegenüber dem Neubaustandard, so falle die Förderung höher aus.

Alzheimer bei Katzen

Eine Gruppe von Wissenschaftlern um Dr. Danièlle Gunn-Moore von der schottischen Universität Edinburgh hat in Katzenhirnen Substanzen gefunden, die charakteristisch für die Alzheimer- Erkrankung sind. Wie beim Menschen stören auch bei Hunden und Katzen typische Eiweiße die Nervenzellen bei der Signalübertragung im Gehirn. Diese Beta-Amyloide wurden besonders in wohlgenährten Hauskatzen gefunden, die älter als 10 Jahre waren. Nun sollen an Katzen neuartige Diäten und Medikamente erprobt werden, die auch dem Menschen zu Gute kommen könnten.

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